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24.05.2020

Impuls am 24. Mai: Gelassen sein

In den letzten Tagen kommt immer wieder die Diskussion auf, dass die Beschränkungen in den Kirchen zu schwer wären, dass es nicht notwendig sei, beim Zuhören eine Maske zu tragen und dass doch eh so viel Platz sei, dass manche Hygienemaßnahme sehr fragwürdig erscheinen. 

Unumwunden: das mag richtig sein. Und dennoch muss man sich an diese Dinge halten. 

Umgekehrt muss man aber sagen, dass die Kirchen nahezu die ersten nicht wirtschaftlich orientierten Einrichtungen in Deutschland waren, die wieder geöffnet hatten. Dafür können wir sehr dankbar sein. Und dass es auch keinerlei Beschränkungen gab, wer sich dort alles treffen durfte, was im eigenen Garten zu dieser Zeit immer noch verboten war. Ein Vereinsleben unter einigermaßen normalen Bedingungen ist immer noch nicht möglich.

Beim Blick in die Bibel ist man momentan sehr versucht, unsere aktuelle Situation mit der der ersten Christen in der Apostelgeschichte zu vergleichen. Die wussten auch nicht, was geschehen wird, wie es weitergeht, wie sich die politische Lage verhält und ob dieser neue Glaube nicht doch verfolgt wird. Zaghafte erste Versuche standen dem Verstecken der Jünger gegenüber. 

Aber sie alle haben um den Heiligen Geist gebetet. Er hat ihre Herzen weit gemacht und ihnen die richtigen Worte in den Mund gelegt. Sie hatten keine Angst mehr. 

Verglichen damit haben wir nur sehr geringe Beschränkungen. Der Heilige Geist wird uns aber sicherlich helfen, das alles mit Gelassenheit zu ertragen. 

Autor: Kaplan Korbinian Müller