Zum Inhalt springen
18.03.2020

Impuls am 18. März

Stadtpfarrkirche St. Johannes im Frühling, Copyright: Bernhard Bergauer

Wenn ich mir Quarantäne vorstelle, dann habe ich folgendes Bild vor meinem inneren Auge: immer die gleichen vier Wände, immer die gleichen Menschen, die mich umgeben, immer das gleiche Essen und die Welt „draußen“ kann ich nur durch das Fenster betrachten.

So ähnlich ging es auch den Israeliten, als sie von Ägypten aus 40 Jahre lang durch die Wüste nach Israel gezogen sind: Jeden Tag die gleichen Steine und den gleichen Sand, immer die gleichen Menschen und das gleiche Essen. In diese Gleichförmigkeit kam Gott und hat durch die 10 Gebote seinem Volk einen Weg aufgezeigt, wie ihr Leben dennoch gelingen kann: Höre, und du wirst leben, ich bin dir nahe! (vgl. Dtn 4).

Was für eine Verheißung! Jetzt, wo mein soziales Leben auf den Kopf gestellt wird und ich manche Gewohnheiten überdenken muss (was ist mir und meiner Familie wichtig im Leben? Gibt es für mich auch Leben und Freude, wenn sich manches verändert?), bietet mir Gott durch seinen Sohn Jesus Christus an, meine Gleichförmigkeit zu unterbrechen: 

Ich bin Dein Heil, ich bin Deine Zuversicht!

Die Quarantäne vor meinem inneren Auge hat sich verändert. 

Autor: Kaplan Korbinian Müller