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14.06.2020

Impuls am 14. Juni: Hl. Antonius - liebevoll genannt "Patron der Schlamper"

Antonius-Kapelle

Am 13. Juni ist der Namenstag des Hl. Antonius von Padua. Antonius wurde als Sohn einer begüterten Adelsfamilie geboren, wurde Ordenspriester des Franziskanerordens und gilt heute als bedeutender Kirchenlehrer. Als der Franziskanermönch Antonius 1231 starb, war er in der Bevölkerung höchst populär. 

Schon zu seinen Lebzeiten begann die Legendenbildung um ihn. So war er am Anfang seines Wirkens mit seinen Predigten nicht immer so erfolgreich. In Rimini wollten die Bewohner ihm einfach nicht zuhören. Daher soll Antonius einfach zu den Fischen in der Adria gepredigt haben. Und das Wunder geschah: Die Fische sollen den Franziskanermönch verstanden und seinen Worten andächtig gelauscht haben. Nur elf Monate nach dem Tod hat die Kirche Antonius heiliggesprochen.

Gerade im süddeutschen Raum wird der Franziskanermönch noch immer bei sehr vielen Anliegen angerufen, insbesondere und vor allem um verlorene oder verlegte Sachen wiederzufinden. Daher ist er auch im Volksmund als "Schlamper-Heiliger" bekannt.  "Hl. Antonius Hilf!" heißt der Rat, wenn jemand etwas verloren hat, seien es die Schlüssel, der Geldbeutel oder die Handtasche. Und diese Anrufung - so höre ich aus dem Bekanntenkreis und weiß aus eigener Erfahrung – lohnt sich!

An christliche Wunder glauben in den heutigen Tagen nur noch wenige Menschen. Davon mag auch ein großer Teil der Jugend noch nie gehört haben, so schreibt ein junger Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Er vertraut mehr der modernen Technik und seiner Handy-App. Doch manchmal hilft alle Technik nichts – so berichtet der Redakteur in einer Kolumne in dieser „SZ“ für mehrere hunderttausend Leser.  Nach dem Besuch einer Veranstaltung musste er den Verlust eines wichtigen Gegenstands beklagen. So hat er mehrfach alles systematisch nochmal abgesucht – schreibt er - aber leider ohne Erfolg. Das ist ja zum Verrücktwerden, denkt er, erinnert sich schließlich an den Rat eines alten Nachbarn und schickt ein Stoßgebet an den Hl. Antonius zum Himmel. Der junge Redakteur hat den Gegenstand wenig später wiedergefunden.

Sein Fazit: „Womöglich sollte man doch einmal eine Kerze für den Hl. Antonius anzünden“.

Autor: Josef Fersch, Mitglied Pfarrgemeinderat