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22.04.2020

Impuls am 22. April: Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorien sind super. Wenn ich mit einer Sache nicht zurecht komme, dann kann ich sie immer auf andere schieben, kann mir die Welt so stricken, wie sie mir gefällt und am Ende mit sicherer Miene behaupten, dass alles eigentlich ja ganz anders ist. 

Problem nur: es stimmt dann halt doch nicht. 

So wie damals in Jerusalem, als die Pharisäer und Schriftgelehrten versucht haben, mit aller Gewalt und unter Aufbringung aller möglichen Winkelzüge die Botschaft von Jesu Auferstehung im Keim zu ersticken, weil sie ihnen nicht gepasst hat. Gebracht hat es nichts – die Jünger haben doch die Auferstehung verkündet und wir tun es heute noch. 

Aber Auferstehung ist mehr als die Botschaft, dass Jesus lebt.

Auferstehung ist Leben. Und Freude an dem, was mich aus der Traurigkeit und der Lethargie befreit. Auch das, was ich im ersten Moment nicht sehe und erst recht nicht sehen kann, weil es ja gar nicht sein kann, dass es so ist. 

Auferstehung geht auch heute. Dann brauchen wir uns die Welt weder schön noch schlecht reden, weil sie eh anders ist, als wir sie reden wollten. Dann ist die Welt so, wie sie sich mir darstellt: Die Musik, die ich auflege, die Freude an dem, was mein Leben heute bereichert. Der Mensch, den ich anlächle und der zurücklächeln muss. 

 

Wobei: so ein kleines bisschen Verschwörung, so ein kleines bisschen Schnippchen schlagen… nur für mich… es müsste ja keiner wissen…

 

Autor: Kaplan Korbinian Müller