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25.03.2020

Impuls am 25. März

Copyright: Helga Jütten

Manche Menschen fragen: Wie werden wir an Weihnachten über die momentane Situation sprechen? Dahinter steckt die Besorgnis, dass uns derzeit niemand wirklich sagen kann, wie wir diese Krise bewältigen werden. Und das verursacht Angst. 

Heute, am 25. März, neun Monate vor Weihnachten, feiern die Christen das Fest: „Verkündigung des Herrn“. Dieses Fest ist der Auftakt zu Weihnachten. Der biblische Hintergrund ist die Verkündigung des Engels an Maria: „Du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären“. (Lk 1,31)

Es ist ein Hoffnungsfest: Gott unternimmt alles, was ihm möglich ist, um den angsterfüllten Menschen nahe zu sein. Er lässt sein helfendes Eingreifen durch einen Engel an Maria verkünden. Sie hatte eine unabdingbare Gabe um das Wirken Gottes in dieser Welt wahrzunehmen: Die Gabe der Aufmerksamkeit.

„Aufmerksamkeit ist das natürliche Gebet der Seele“. (Paul Celan)

Dort, wo Menschen aufmerksam wahrnehmen, was in der momentanen Situation am meisten gebraucht wird, um diese für alle erträglicher zu machen, öffnen sie - wie einst Maria – eine Zugangsmöglichkeit für das rettende Handeln Gottes: damals in der Person Jesu (der Name Jesus bedeutet: Gott rettet), heute durch eine von Gottes Geist erfüllte Alltagsgestaltung. Es ist „die Verkündigung des Herrn“ in diesen schweren Tagen.

Autorin: Gemeidnereferentin Helga Lang