Zum Inhalt springen
28.04.2020

Impuls am 28. April: Der auferstandene Christus in mir

Der auferstandene Christus in mir

"Am liebsten ziehe ich mich in die Krypta zurück. Ich höre den fernen Gesang. Ich weiß, dass Er auferstanden ist; aber meine Lebenskraft ist so sehr gesunken, dass sie über das Grab nicht hinauszugreifen, sich über den Tod hinweg nicht zu sehnen und zu fürchten vermag. Ich kann mir einen Gott nicht denken, der so unbarmherzig wäre, einen todmüden Schläfer unter seinen Füßen, einen Kranken, der endlich eingeschlafen ist, aufzuwecken. 
Kein Arzt, keine Pflegerin würde das tun, wieviel weniger Er!"

In gewissen Zeiten können Menschen diese schwermütigen Worte von Reinhold Schneider in seinem Buch: "Winter in Wien" nachempfinden, weil auch morgen die Situation unverändert sein wird:
es gibt keinen Ausweg aus einer kaum auszuhaltenden Situation,
keine Heilung für die Krankheit,
keinen wirklichen Trost in der Traurigkeit.

Aber die Osterbotschaft fängt hier zu wirken an. Der auferstandene Christus ist dort, wo Menschen erfahren: Diese Situation habe ich nicht aus eigener Kraft geschafft, sondern nur durch den auferstandenen Christus in mir.

Autorin: Gemeindereferentin Helga Lang