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28.04.2020

Impuls am 29. April: Wer glaubt ist nie allein

Zum Besuch von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006 in Regensburg wurde eigens ein Lied geschrieben, das mittlerweile im Gotteslob unter der Nummer 837 zu finden ist.  „Wer glaubt, ist nie allein, du Herr wirst mit uns sein, mit deiner Kraft, die Leben schafft. Wer glaubt, ist nie allein“ so lautet der Kehrvers. 

Ich denke, das ist eine Aussage, die genau in diese Zeit passt. Ausgangsbeschränkungen, Schulschließung, massive Einschränkungen im Freizeitbereich, keine öffentlichen Gottesdienste, keine Besuche von Oma und Opa, all das trägt dazu bei, dass Menschen sich zunehmend allein und einsam fühlen. Und dieses Gefühl tut niemand gut! Es erzeugt Ängste und Trauer! Wir Menschen sind nun mal auf Gemeinschaft hin ausgelegt, wir brauchen einander, wir brauchen ein DU. 

In der Gemeinschaft des Glaubens, so sagt dieses Lied, sind wir nicht allein, er, der HERR, ist bei uns mit all seiner Kraft und mit all seiner Liebe. 

Die 4. Strophe lautet: „Du bist Hoffnung allen Menschen auf den Straßen dieser Welt. Gib Frieden und Einigkeit! Schenk uns die Wahrheit, die uns befreit in Zeit und Ewigkeit!“

Er gibt uns also genau das, was wir jetzt alle so dringend brauchen: Hoffnung. Hoffnung darauf, dass alles gut wird, Hoffnung darauf, dass die Krise bald zu Ende ist, dass wieder einigermaßen Normalität einkehrt, dass wir wieder zusammen sein können mit Freunden und Verwandten, dass wir wieder gemeinsam feiern können, Gottesdienste, Sakramente, Gesang.  Es heißt ja, die Hoffnung stirbt zuletzt, unsere Hoffnung aber – Jesus Christus. stirbt nie, er hat die Macht des Todes gebrochen. 

Und in der 5. Strophe heißt es: „Du bist Christus, Tür zum Leben, du gibst alles, du nimmst nichts. Die Liebe ist deine Macht. Bleib, Herr, bei uns bei Tag und bei Nacht in Zeit und Ewigkeit!“

Für mich bedeutet das: Er, unser Herr und Bruder, hat eine nicht zu überbietende Macht, nämlich seine Liebe! Damit öffnet er uns die Tür zum Leben, zum Leben in Fülle, wie es im Evangelium des nächsten Sonntages heißt.

Diese Hoffnung lassen wir uns nicht nehmen, von nichts und niemanden.

 

Autor: Diakon i.R. Heinrich Hofbeck