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04.06.2020

Impuls am 7. Juni: Ist Gott zu begreifen?

Darstellung der Dreifaltigkeit in der Mezquita de Cordoba, Spanien

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes des Vaters und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch.

Am Sonntag nach Pfingsten begeht die Kirche den „Dreifaltigkeitssonntag“. Täglich sprechen wir diese Texte, in denen wir die Dreifaltigkeit unseres Gottes aussprechen, aber wissen wir auch, was wir damit sagen? Können wir das überhaupt wissen oder gar verstehen? Da haben sich über Jahrhunderte schon viele Theologen Gedanken gemacht und immer wieder gemerkt, dass es letztlich ein Geheimnis (Mysterium) bleiben wird. Müssen wir denn alles verstehen und mit unserem Verstand begreifen, der doch ziemlich beschränkt ist?!

Wenn Gott mit unserem Verstand ganz zu begreifen wäre, dann wäre es ein erbärmlicher Gott, aber er ist eben viel größer, so viel größer als aller menschlicher Geist. Deshalb versuche ich erst gar nicht, mich verstandesmäßig dem Geheimnis der Dreifaltigkeit zu nähern, es ist einfach viel besser, wenn ich mich mit einem gläubigen Herzen darauf einlasse. Es tut so gut, zu glauben, dass unser Gott ein Gott der Liebe, der Beziehung ist. Der allmächtige Schöpfer, der liebende Erlöser und der treue Beistand, das ist unser Herrgott. Noch besser kann es eigentlich nicht sein. Lassen wir uns doch darauf ein, dass unser Gott in seinen drei Wesen uns trägt, liebt und begleitet, auch wenn wir es nie begreifen können.

Autor: Heinrich Hofbeck, Diakon i.R.