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09.05.2021

Gottesdienst zum Mutmachen - „Es geht weiter!“ als Botschaft für einst und heute

Mal richtig Frust los werden, über all das, was einen in der derzeitigen Pandemie so alles belastet. Stadträtin Eva Neubert und Birgit Fuchs reden sich ihren Kummer von der Seele, sprechen über Homeschooling, Homeoffice und dass man Freunde nicht treffen kann. Damit begann am Samstag in Hilpoltstein der Gottesdienst am Mahnmal an der Gredinger Straße, zu dem die Initiative Hilpoltstein ist bunt und die beiden christlichen Kirchengemeinden eingeladen hatten. Am 8. Mai jährte sich das Ende des zweiten Weltkriegs zum 76. Mal. So standen die beiden Themen im Mittelpunkt. Sowohl der zweite Weltkrieg, als auch die Corona-Pandemie brachten große Einschnitte mit sich, die uns persönlich betreffen und die ganze Welt traumatisieren.

In seiner Begrüßung ging Stadtrat Christoph Raithel auf die Parallelen dieser beiden weltverändernden Prozesse ein, man müsse den Frust loswerden, dürfe aber nicht darin verharren. Dies sei auch die Botschaft des Mahnmals an der Gredinger Straße. Während des Nationalsozialismus stand an selber Stelle ein Obelisk mit überdimensionalem Hakenkreuz, das über der Stadt thronte. Als Ende April 1945 der krieg in Hilpoltstein zu Ende ging, sei das Hakenkreuz durch Beschuss entfernt worden. Und schon im November 1945 konnte das Denkmal mit Kreuz eingeweiht werden. Der Glaube helfe und das Kreuz sei daher nicht Ende, sondern spreche klar: „Es geht weiter!“

„Wer und was ist Gott für uns?“ fragte die evangelische Pfarrerin Verena Fries daher zu Beginn des Gottesdienstes. Angesichts eines Jahres im Ausnahmezustand, würden sich viele Sorgen machen, dass die Gesellschaft tief gespalten werde. Ängste würden sich breit machen. Der gesellschaftliche Zusammenhalt zeige bereits „Haarrisse“, die man nicht einfach übermalen könne. Manchmal, gesteht Fries, sei auch ihr Glaube zu schwach. Der Glaube daran, dass es gut und friedlich weiter geht. Dabei würden sich alle doch Freiheit und Unbeschwertheit wünschen. Der gemeinsame Besuch des Biergartens mit Freunden sei dafür für viele zum Symbol geworden. Viele der rund 100 Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes nicken zustimmend.

Gerade in der Not, sei das Symbol des Kreuzes wichtig. Einst, nach dem zweiten Weltkrieg aber auch jetzt in der Pandemie. „Alle Hoffnungen liegen auf Jesus“ betont Heinrich Hofbeck, Diakon der katholischen Pfarrei. So sei es auch den Emmausjüngern gegangen, von denen die Lesung handelte, die Bürgermeister Markus Mahl vortrug. Nach dem Tod Jesu stellten sich die Jünger die Frage, was jetzt noch werden solle. Genauso ging es aber auch der Bevölkerung nach dem zweiten Weltkrieg – viele Tote, Zerstörung, Hunger und Elend herrschten. Auch heute hätten viele, vor allem jüngere Menschen, Zukunftssorgen wegen der wirtschaftlichen Lage nach der Pandemie oder den Herausforderungen des Klimawandels.

Aber Jesus sei auch heute mit uns, er gebe Hoffnung und Zuversicht. Das würde jedoch nicht bedeuten, dass sich die Menschen zurücklehnen könnten. Jede und jeder Einzelne sei gefordert, sich für Gerechtigkeit, Frieden, Lebensmut, Freiheit und die Menschenwürde über alle Grenzen hinweg einzusetzen. „Hip ist bunt“ setze dafür das richtige Zeichen: Niemand ist allein!

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Moritz Freimut, Gitarre und Thalia Hellfritsch, Gesang gestaltet.

Text und Bilder: Christoph Raithel

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