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30.03.2020

Impuls am 30. März: Vom Gottvertrauen

Der Psalm 23 ist der wohl am meisten bekannte und geschätzte im Buch der Psalmen. Er steht als Antwortgesang in den Texten des heutigen Tages.

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen, 

er lässt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Gottvertrauen pur spricht aus diesen Zeilen. Mir kann nichts passieren, denn er passt auf mich auf wie ein guter, nein, wie der beste Hirte. Er kennt die Ruheplätze und die grünen Auen. Er weiß, was wir brauchen und was wirklich gut für uns ist. Mir ist schon klar, dass viele von uns gerade in der momentanen Situation zweifeln oder gar verzweifeln, wir haben Angst ob der Pandemie und deren Auswirkungen auf unsere Gesundheit, auf die Familien, auf die Wirtschaft und auf unser Zusammenleben. Noch niemand weiß, wie es weitergeht, ein Ende der Einschränkungen, ein Ende der Epidemie ist nach Aussagen der Fachleute noch nicht abzusehen. Unsere nächste Zukunft tut sich vor uns auf wie eine finstere Schlucht, ein Weg, geprägt von Unsicherheit und Angst. Ein Zustand, der auch dem Beter des Psalms nicht fremd war, doch dieser fürchtet kein Unheil, denn er weiß Gott an seiner Seite. Denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. Diese Zuversicht wünsche ich Ihnen und uns allen. Gewiss, es fällt uns nicht leicht diese Zuversicht zu haben, aber es kann uns schon Kraft und Stärke geben, wenn wir auf IHN vertrauen. Papst Franziskus hat in einer mich sehr beeindruckenden Andacht am Freitag auf dem leeren Petersplatz auch von dieser Zuversicht gesprochen und uns ermahnt, den Glauben, das Vertrauen auf Gott nicht zu verlieren. Wo ist euer Glaube, so fragt er wie Jesus auf dem stürmischen See Genezareth. Und dann spendete er den Segen „Urbi et orbi“. Dieser Segen sagt uns, dass Gott gerade jetzt an unserer Seite ist und uns trägt und begleitet. So können auch wir mit dem Psalm singen:

Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Bleiben Sie gesund!

Autor: Diakon i.R. Heinrich Hofbeck