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06.04.2020

Impuls am 6. April: Ostern in neuer Form

In dieser Krisenzeit, die auch unser religiöses Leben stark prägt und angesichts der schmerzenden Perspektive, Ostern ohne „Ostern“ feiern zu müssen, stellt sich die Frage: Was kann mir helfen, aus dieser Situation nicht nur unbeschadet, sondern sogar gestärkt herauszukommen?

Wir stehen vor Ostern in einer ganz neuen Form. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es ein wahres Osterfest sein wird. Uns werden aller Glanz und alle Äußerlichkeiten genommen, damit nichts mehr die Sicht auf IHN selbst versperrt. Jesus wurde sogar das letzte Gewand vom Leib gerissen - alles was er noch in dieser Welt hatte.

Es ist verständlich, dass wir ohne liturgische Feier am Altar unsicher und vielleicht auch verstört sind. Doch wir tragen in uns den ersten und allerwichtigsten Altar - unser menschliches Herz. Um dem Herrn zu begegnen brauchen wir nur in das Kämmerlein des Herzens zu gehen. Wie wunderbar, dass Jesus das Christentum als eine Religion des Herzens haben wollte. 

In diesen Tagen, in denen uns der Zutritt zum Altar verwehrt bleibt, können wir geistige Kommunion praktizieren. Der hl. Alfons Maria Liguori, der Gründer der Redemptoristen, hat uns dazu eine Hilfe geschenkt.

„Mein Jesus,

ich glaube, dass du im Allerheiligsten Altarsakrament zugegen bist.

Ich liebe dich über alles und meine Seele sehnt sich nach dir.

Da ich dich aber jetzt im Sakrament des Altares nicht empfangen kann,

so komm auf geistige Weise zu mir und nimm Wohnung in meinem Herzen.

(-)

Ich umfange dich und vereinige mich mit dir. In tiefster Ehrfurcht bete ich dich an.

Lass nicht zu, dass ich mich je von dir trenne.“ 

 

Autor: Pater Witold