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28.04.2020

Impuls am 30. April: Vater unser

"Vater unser Tor" in der Sagrada Familia in Barcelona, Copyright: Ingrid Brummet

Not lehrt beten. Diesen Satz haben wir schon öfter gehört. Aber was können wir beten, wenn wir in einer schwierigen Situation sind. Wenn uns viele Gedanken im Kopf herumschwirren, die wir nicht fassen können, wenn uns die Worte dafür fehlen. Wenn wir unruhig sind und wir nicht still vor Gott werden können. Versuchen wir es doch mit dem Gebet, das uns schon unser ganzes Leben lang begleitet, dem „Vater unser“. Es ist wahrscheinlich eines der ersten Gebete, das uns unsere Eltern gelernt haben. Wir sprechen es gemeinsam in jedem Gottesdienst. Auch im Rosenkranzgebet ist es enthalten. Es ist uns vertraut. Und wir können alle unsere Anliegen hineinlegen. Lob, Dank, Bitte, aber auch Reflektion. Außerdem ist es das Gebet, das uns weltweit mit allen Christen verbindet. Eindringlich sieht man dies auch in der Sagrada Familia in Barcelona. Das Glorientor soll einmal den Haupteingang dieser Kirche bilden. Und auf dem Glorientor ist das „Vater unser“ in fünfzig verschiedenen Sprachen abgebildet. Auch wenn wir momentan das gemeinsame Gebet in der Kirche vermissen, schafft das „Vater unser“ eine Verbundenheit. Denn wir können gewiss sein: immer, wenn wir das „Vater unser“ beten, beten es auf der ganzen Welt zeitgleich viele andere Menschen, auch in anderen Sprachen. Wir sind nicht alleine im Gebet. Dieser Gedanke kann tröstlich sein und uns bestärken. Darum machen Sie mit: Gemeinsam beten, weltweit, das „Vater unser“.

Autorin: Birgit Landmann, Schriftführerin KOR Hilpoltstein